Durch kleine urbane Wälder aus heimischen Pflanzen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und der Artenerhaltung leisten.
Das Prinzip des japanischen Botanikers Akira Miyawaki aus den 1970er-Jahren ist einfach: Auf Grundstücken ab ca. 60 Quadatmetern wird eine große Auswahl von heimischen Gehölzen dicht aneinander gepflanzt, so dass zahlreiche Bäume und Sträucher neben- und miteinander symbiotisch wachsen können. Das Ergebnis ist ein sich vergleichsweise schnell ausbreitender, dichter, widerstandsfähiger urbaner Wald, der die heimische Pflanzen- und Tierwelt ohne aufwendige Pflegemaßnahmen fördert.
Im Gegensatz zu den üblichen Monokulturen oder klassischen Gartenbepflanzungen verspricht diese Methode ein schnelleres Pflanzenwachstum, eine höhere CO2-Absorption sowie eine bessere Geräusch- und Staubreduzierung. Außerdem resultiert aus diesem Ansatz schnell eine natürliche und resiliente Pflanzengesellschaft.
Das erste Tiny-Urban-Forest-Projekt wird von der EBR bereits in Göttingen am Habichtsweg realisiert, wo die bereits bestehende Vegetation mit 500 Neupflanzungen von Bodendeckern, Sträuchern und Bäumen und weiteren seltenen einheimischen Pflanzen erweitert wurde. Diese Maßnahme soll in Kombination mit einem Umweltlehrpfad und dem im Frühjahr 2020 von der EBR angestoßenen Projekt „Habichtsbiene“ vor allem die Diversität von Insekten und Vögeln fördern, denen die neue Bepflanzung in Kombination mit der bisherigen Vegetation Totholz, Nahrung und Unterschlupf für das ganze Jahr bietet.
Stadtgrün mit 10 x schnellerem Wachstum
und 20 x mehr Biodiversität.