Workshop • Diskussion • Stadtentwicklung
Zum Workshop Stadt der Quartiere lud die EBR im Rahmen der Veranstaltungsreihe Stadt der Zukunft ein, um gemeinsam mit Akteur*innen der Stadt- und Immobilienentwicklung über nachhaltige Quartiere zu diskutieren. Die Initiative Stadt der Zukunft verfolgt das Ziel, mit allen Teilnehmer*innen zu überlegen, was die Megatrends der Zukunft und die globalen Entwicklungen konkret für Göttingen bedeuten und wie man gemeinsam die damit verbundenen Herausforderungen angehen kann, um positive Impulse für das Göttingen von Morgen zu setzen.
Quartiere und Nachbarschaften sind Orte in unseren Städten, in denen zentrale Fragen zukünftiger Stadtentwicklung bewegt werden: Wie gehen wir nachhaltig mit vorhandenen Ressourcen und Flächen um? Wie leben wir in einer sich wandelnden Gesellschaft zusammen? Welche Nutzungen machen Nachbarschaften lebendig?
Städte sind hochkomplexe Gebilde. Fußend auf diversen Ebenen und vielfältigen Strukturen, die miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig bedingen. Die Infrastruktur und Gebäudebestand ist meist vorgegeben und wartet darauf, optimiert und erweitert zu werden. Wie gestaltet also eine Stadt Wohnraum und Arbeitsräume oder ein vielfältiges Einkaufs-, Kultur-, Freizeit- und Naherholungsangebot, um den Anforderungen der Zukunft zu entsprechen? Wie realisiert sie es, nachhaltig zu werden und weiterhin durch eine hohe Lebensqualität attraktiv für ihre Bewohner zu bleiben? „Die Zukunft der Städte liegt in ihrer Erneuerung von innen heraus, in einer sukzessiven Optimierung der bestehenden Strukturen – dem permanenten Update der Stadt“ (siehe https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/urbanisierung-die-stadt-von-morgen/)
Quartiere und Nachbarschaften sind Orte in unseren Städten, in denen zentrale Fragen zukünftiger Stadtentwicklung bewegt werden: Wie gehen wir nachhaltig mit vorhandenen Ressourcen und Flächen um? Wie leben wir in einer sich wandelnden Gesellschaft zusammen? Welche Nutzungen machen Nachbarschaften lebendig?
Jürgen Patzak-Poor, Gründer des Berliner Architekturbüros BARarchitekten, erklärte anhand von 5 Thesen, wie Architektur und Städtebau das Entstehen von lebendigen Quartieren fördern können. Mit Projektbeispielen aus Wien, Rom, Zürich und Berlin schwenkte Jürgen Patzak-Poor den Blick immer wieder von Innen nach Außen, vom Detail ins größere Ganze und zeigte dabei den essenziellen Zusammenhang zwischen Raumplanung, klugen Architekturdetails und einer nachhaltigen und lebendigen Quartiersentwicklung.
Roland Stimpel, Vorsitzender des FUSS e.V., Fachverband Fußverkehr Deutschland, benannte in seinem Impulsvortrag verschiedene Qualitäten und Vorteile des Zufußgehens durch die Stadt. Darüber hinaus zeigte der gebürtige Göttinger auf, wie Zufußgehen gefördert werden kann und welche Verbesserungen aus seiner Sicht nötig sind, um Göttingen fußgänger*innenfreundlich zu machen.
Stephan Anders von der DGNB Akademie legte in seinem Impulsvortrag dar, wie die Umstellung der individuellen Lebensweise auf der einen Seite und die nachhaltige Gestaltung von Quartieren auf der anderen Seite zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen können. Darüber hinaus stellte er den Teilnehmenden das DGNB Zertifzierungs-System vor.